Liebe Leserin, lieber Leser.
Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende, und für mich ist es inzwischen eine gewisse Tradition, als Abschluss ein paar Worte darüber zu verlieren was war, was ist und was ich mir für das kommende Jahr 2019 vorgenommen habe beziehungsweise wünsche.
Zuoberst kann ich vorausschicken: 2018 war ein schönes und erfüllendes, wenn auch enorm anstrengendes Jahr. Letzteres hängt primär damit zusammen, dass ich von Mitte April bis Oktober Teilzeit als Informatiker an der hiesigen Hochschule in Aschaffenburg gearbeitet habe. Die Idee dahinter war, über eine Grundsicherung zu meiner sonstigen selbstständigen Tätigkeit zu verfügen. Das hätte auch funktionieren können, wäre die Selbstständigkeit nach inzwischen über drei Jahren nicht bereits an einem Punkt angelangt, an dem ich nicht einfach so nebenbei noch eine Halbzeittätigkeit ausführen kann. In dieser Hinsicht war ich recht naiv gewesen, als ich diese Stelle angetreten bin. Eigentlich war bereits binnen weniger Wochen klar, dass das ganze so nicht funktionieren kann, aber ich wollte mich durchbeißen, was aber letztlich nichtsdestotrotz dazu führte, dass ich Ende August die Reißleine zog und die Beschäftigung wieder kündigte.
War es ein Fehler gewesen, diesen Schritt zu gehen? Anfangs dachte ich ja, heute sehe ich das anders. Für mich waren diese anstrengenden Monate, in denen ich eigentlich Vollzeit als Selbstständiger und zusätzlich Teilzeit an der Hochschule gearbeitet habe, eine Erkenntnis darüber, was Selbstständigkeit bedeutet und wie viel ich als Freiberufler doch zu tun habe. Nicht nur projektmäßig, sondern auch mit dem – wie ich es gerne nenne – ganzen Kleinscheiß: Steuern, Rechnungen, Investitionen, Planung. Dank der Teilzeitanstellung sehe ich meine selbstständige Arbeit heute in einem ganz anderen Licht und bin mir auch viel deutlicher darüber bewusst, was ich bereits erreicht habe und wie umfassend meine Arbeit inzwischen geworden ist. Und ich bin ganz ehrlich: Das ist ein schönes Gefühl und eine erfüllende Erkenntnis, die womöglich nicht die genannten Monate der Dauerarbeit rechtfertigen, ihnen aber ihren gerechten Platz in meinem Leben einräumen.
So habe ich die meiste Zeit des Jahres einfach funktioniert. Neue Projekte gab es kaum und ich habe einfach versucht, alles, was eben so anstand, irgendwie über die Bühne zu bringen und dabei nicht zu ertrinken. Das habe ich geschafft, aber nicht, ohne dafür auch einen hohen Preis zu zahlen. Wie in meinen Let‘s Codes auf YouTube bereits teilweise angesprochen, waren meine Energiereserven ab November beinahe vollständig erschöpft, und ich habe die letzten Wochen in 2018 größtenteils dazu benötigt, wieder zu Kräften zu kommen und nicht komplett zu versacken. Das hört sich vielleicht theatralischer an, als es in Wirklichkeit ist, aber Fakt ist: Ich war kräftemäßig ziemlich am Ende, merke aber jetzt aufgrund der vergangenen Feiertage und meines aktuellen Urlaubs, der noch bis zum 07. Januar andauert, dass es mir bereits wieder deutlich besser geht. Daher hoffe ich, ab der zweiten Januarwoche wieder voll durchstarten zu können. Tatsächlich freue ich mich auch wieder auf die Arbeit und all die Projekte, die noch so anstehen. 🙂 Und das führt uns direkt zu einigen sehr spannenden Punkten.
Das wird 2019
2019 startet mit einem kleinen Highlight: Zum 01.01. geht ein neuer Blog unter letscode.thomassillmann.de online, der als Ergänzung meiner Let‘s Code-Videos auf YouTube dienen wird. Darin möchte ich wöchentlich Artikel zur Programmierung mit Swift für die verschiedenen Plattformen von Apple veröffentlichen.
Ein solcher Blog war schon längere Zeit ein großer Traum von mir, doch aufgrund der beschriebenen Situation im Jahr 2018 war er bis dato schlicht nicht vernünftig realisierbar. Zwar kann ich auch jetzt noch nichts versprechen und garantieren, dass der Blog so läuft, wie ich mir das wünsche, doch die Voraussetzungen dafür sind gegeben, und das ist für den Moment alles, was für mich zählt.
Apropos Let‘s Code: Auch die gehen direkt in 2019 weiter mit zwei Videos die Woche. Das Konzept bleibt soweit identisch zu dem aus 2018, sprich es gibt relativ kleine überschaubare Kurse zu verschiedensten Bereichen aus der App-Entwicklung für iOS, macOS und Co. Dabei startet Anfang 2019 auch ein gänzlich neues Let‘s Code, auf das ich mich bereits immens freue; und ich bin mir ziemlich sicher, ihr euch auch, denn der ursprüngliche Wunsch dafür kam aus der Community. 😉 Ihr dürft gespannt sein. 🙂
Langfristig möchte ich die Let‘s Code-Videos auch auf dem neuen Blog einbinden, doch das wird nach und nach in den ersten Monaten von 2019 geschehen. Für den Anfang sind beide Formate und Plattformen noch gänzlich unabhängig voneinander.
Weitere Pläne für den Ausbau der Let‘s Codes neben den nun neuen Artikeln und den bestehenden Videos gibt es, doch eins nach dem anderen. 🙂 Was ich euch sagen kann, ist: Ich liebe die Arbeit mit dieser Community, liebe euer tolles und so ermutigendes wie aufbauendes Feedback und ich will mein Bestes geben, die gewohnte Qualität beizubehalten und das Format stetig auszubauen. Und ich bin froh, euch alle hierbei an Bord zu wissen. 🙂
Das wohl spannendste Projekt in 2019 wird für mich das Swift-Handbuch werden (dazu habe ich mich in einem separaten Blog-Post schon ein wenig geäußert). An dieser Stelle werde ich auch nicht weiter ins Detail gehen und euch in kommenden separaten Beiträgen Updates liefern, sobald es soweit ist.
Nur soviel sei schon einmal gesagt: Es wird nicht einfach nur ein statisches Buch werden. Erfreulicherweise habe ich mit dem Carl Hanser Verlag einen Partner, der auch innovativen Ideen nicht abgeneigt ist, weshalb wir einen ganz besonderen Service für das Buch planen. Und glaubt mir: Ich kann es kaum erwarten, euch mehr darüber zu erzählen, wenn es soweit ist. 🙂
Daneben werden Anfang 2019 noch zwei neue Kurse von mir auf LinkedIn Learning erscheinen, die ich bereits im November 2018 in Graz aufgezeichnet habe. In beiden geht es um die Einbindung von Siri in eigenen iOS-Apps, sowohl auf die „klassische“ Variante in Form von Intents als auch die Umsetzung von Shortcuts. Sobald die Kurse verfügbar sind, lasse ich es euch selbstredend wissen.
Das soll als Vorschau auf 2019 an dieser Stelle auch schon ausreichen. 🙂 Ich habe mir viel vorgenommen und freue mich auf dieses sicherlich sehr spannende Jahr, in dem ich euch nach und nach hoffentlich an spannenden neuen Projekten werde teilhaben lassen können. 🙂
Doch da dieser Artikel auch einen Rückblick darstellt, möchte ich die vergangenen Projekte und Arbeiten dieses Jahres einmal im Schnelldurchlauf Revue passieren lassen und mich hierbei auf einen Bereich fokussieren, der mir persönlich sehr am Herzen liegt: das Schreiben. Und in dieser Hinsicht war 2018 ein Feuerwerk gewesen.
Das war 2018
Bereits im Februar ging es los: Nach mehrjähriger Arbeit inklusive Lektorat und Verlagssuche erschien mein zweiter Roman überhaupt über den TWENTYSIX-Verlag: Schatten erzählt die Geschichte drei jugendlicher Freunde, die einer alles verzehrenden Gewalt gegenüberstehen. Es ist der erste Roman, der in der fiktiven Stadt Aschberg angesiedelt ist und eines der Monster einführt, die bereits seit meinem Jugendalter in meinem Kopf herumschwirren. Es war gewaltig, diese Geschichte entstehen zu sehen und wenn es ein Projekt gibt, dass mich 2018 am meisten mit Freude erfüllt hat, war es zweifelsohne dieser Roman und ihn nach all der Arbeit endlich in Händen halten zu können. Doch damit endeten meine belletristischen Arbeiten in 2018 noch nicht.
Im Sommer erschien meine erste Novelle überhaupt. Die Arbeiten an Verschollen begannen bereits ein Jahr zuvor, im Sommer 2017. Damals war die Geschichte noch als Kurzgeschichte geplant gewesen, doch wie das beim Schreiben eben oftmals so ist, entwickeln Handlung und Charaktere sehr gerne ein Eigenleben, und so wurde am Ende eine Novelle daraus. Auch die erschien bei TWENTYSIX, die sich – auch schon beim Roman Schatten – für das großartige Cover-Design verantwortlich zeichnen.
Folgt noch der Spätsommer 2018. In diesem Zeitraum brachte Autor Florian Krenn eine Anthologie namens Im Namen des Bösen mit mehreren Horrorgeschichten heraus, darunter auch eine von mir: Verdacht. Jene Kurzgeschichte knüpft an Lukas an und führt die Geschichte des gleichnamigen Jungen fort, der inzwischen einige Jahre älter geworden ist. Lukas gehört für mich zu den spannendsten Figuren des Aschberg-Universums, auch wenn er bis dato nur in zwei Kurzgeschichten vertreten war. Ich bin sehr darauf gespannt, wohin uns seine Reise mit ihm noch führen wird.
Damit sind alles in allem in 2018 so viele belletristische Werke erschienen wie in keinem Jahr zuvor. Überhaupt hat das Schreiben inzwischen wieder einen festen Platz in meinem Alltag, was auch zur Folge hat, das momentan ein neuer Roman in Arbeit ist und voraussichtlich spätestens 2020 erscheinen wird; wir dürfen gespannt sein. 🙂
Mein persönliches Highlight stellte hierbei aber ganz klar die Leipziger Buchmesse 2018 dar, die ich zusammen mit meiner Frau besuchte. Dort hatte der TWENTYSIX-Verlag nämlich meinen Roman Schatten ausgestellt; eine Würdigung für mich als Autor, die ich so bis zum heutigen Tag in keiner vergleichbaren Art und Weise erlebt habe. Es gab wohl keinen erfüllenderen und zugleich surrealeren Moment für mich als auf einer Buchmesse mein eigenes Buch vorzufinden und in Händen halten zu können. Für diese Chance und dieses einmalige Ereignis danke ich dem TWENTYSIX-Verlag aus tiefstem Herzen.
Weitere Projekthighlights 2018 waren neue Kurse für LinkedIn Learning mit dem Schwerpunkt Xcode und Face ID / Touch ID, das stete Veröffentlichen neuer Let‘s Codes und das damit einhergehende Erreichen von über 100 Abonnenten auf YouTube (ja, für mich ist das eine verdammt gewaltige Zahl!) sowie die Veröffentlichung meines insgesamt fünfzigsten (!) Fachartikels.
Natürlich gab es da auch noch diverse App-Projekte für Endkunden und die Arbeiten an meinem bereits erwähnten Swift-Handbuch, doch dazu gebe ich an dieser Stelle keine näheren Ausführungen ab; das ist Business as usal, wenn man so will. Zum Swift-Handbuch halte ich euch wie bereits geschrieben auf anderen Wegen und in separaten Beiträgen auf dem Laufenden. 🙂
Was ich mir für 2019 wünsche
Soviel also zu dem, was 2018 war und was für 2019 ansteht (zumindest von dem, was aktuell bereits absehbar ist). Ich kann gar nicht zum Ausdruck bringen, wie dankbar ich dafür bin, als selbstständiger Autor, Apple Developer und Trainer tätig zu sein und die Chance zu haben, damit meinen Lebensunterhalt zu verdienen (auch wenn das Leben als Freiberufler mitunter alles andere als leicht und angenehm ist). Ich weiß, dass dieses Leben ein Privileg ist und ich bin von Herzen dafür dankbar.
Doch wenn ich für 2019 einen Wunsch habe, dann den: Lasst uns aufeinander achten. Lasst uns füreinander da sein. Lasst uns einander respektieren und das Leben nicht unnötig schwer machen. Wir alle haben unsere Päckchen zu tragen, und auch wenn die Nachrichten und sozialen Netzwerke bisweilen etwas anderes vermitteln, ist diese Welt nicht schlecht.
Ja, es gibt schlechte und böse Menschen. Ja, es gibt dumme und arrogante Menschen. Ja, es gibt verblendete und eingebildete Arschlöcher.
Und dann gibt es die Respektvollen. Die Liebevollen. Die Schüchternen mit einem Herzen aus Gold. Die Hilfsbereiten, die ihre eigenen Bedürfnisse und Wünsche für andere ohne mit der Wimper zu zucken hinten anstellen. Die liebenden Mütter und Väter, die sich hingebungsvoll umeinander und die eigene Familie kümmern. Die Tüchtigen und Eifrigen, die jeden freien Augenblick damit verbringen, diese Welt besser zu machen und ihre eigenen Träume zu verwirklichen. Die Glücklichen und Freudigen, die diese Welt allein mit einem bezaubernden Lächeln zum Strahlen bringen.
Und das gilt auch für die, die nicht mehr da sind und tief in unseren Herzen wohnen, wo sie uns selbst in den schlimmen und dunklen Stunden mit Hoffnung und Liebe erfüllen. Das Leben ist eine Reise, und am Ende sind wir alle auf der Suche nach dem wahrhaftigen Sinn und einer Aufgabe. Manchmal liegt eine entsprechende Erkenntnis direkt vor unserer Nase, ein anderes Mal wissen wir nicht, was wir mit unserem Leben anfangen sollen. In letzterem Fall rate ich dir (und mir selbst auch, wenn die Dunkelheit wieder einmal die Oberhand gewinnt): Sieh dich um. Atme tief ein. Spüre das Leben und das Privileg, ein Teil dieses Wunders zu sein. Zu viele dürfen es nicht oder verlassen uns viel zu früh. Ehren wir sie, indem wir das Leben ehren, und zwar nicht nur unser eigenes, sondern auch das der anderen.
Ich danke dir, liebe Leserin, lieber Leser, wenn du diesen Beitrag hier bis zum Ende gelesen und meinen Worten gelauscht hast, denn ich weiß, dass auch das nicht selbstverständlich und deine Zeit kostbar ist.
Ich glaube fest daran, dass uns allen eine Aufgabe innewohnt, die nichts mit Berühmtheit oder Reichtum zu tun hat, aber damit, diese Welt zu bereichern und einen Abdruck zu hinterlassen, der nachfolgenden Generationen als Vorbild und Wegweiser in diesem teils verwirrenden Labyrinth namens Leben dienen kann. So vieles wissen wir nicht, so vieles macht uns wütend und verstört uns. Und dennoch wohnen Liebe und Respekt uns allen inne und helfen uns, diese Welt mit unserem Licht zu erfüllen. Ich danke dir, dass du ein Teil davon bist.
Bin ich beispielsweise traurig, kein erfolgreicher Bestseller-Autor zu sein? Ich würde lügen, würde ich mit Nein antworten. Aber ich danke Gott auf Knien, überhaupt schreiben zu dürfen und zu können.
Dieses Leben ist mehr als Berühmtheit und Reichtum. Es ist ein Wunder, dessen Erfüllung in unseren eigenen Händen liegt.
Auf ein erfüllendes Jahr 2019, in dem wir das Menschsein feiern und unser Licht erstrahlen lassen.
Euer Thomas
Ela schreibt
❤️